Vor allem sehr viel Freude über die Fertigstellung des neuen Zentrums.
Alle, die dabei mitgeholfen haben, taten dies selbstlos und sind voller Freude
über das gelungene Werk.
Hunderte Personen hatten dadurch die Gelegenheit, den ersten Kurs ihres
Lebens hier zu sitzen, und dutzende Freiwillige halfen bei der Organisation
dieser Kurse sowie bei Arbeiten im Garten, bei der Wartung und bei der
Reinigung mit. Viele andere Personen aus ganz Polen haben sich bei weiteren
Aufgaben, wie der Anfertigung von Übersetzungen, beim
Informationsaustausch, bei Bestellungen und im Bereich der Finanzen
eingebracht.
Rückblickend kann man sagen, dass das erste Jahr ein großer Erfolg war. Über
zwanzig Kurse konnten in positiver Atmosphäre und ohne größere Probleme
durchgeführt werden. Auch wenn mal kleinere Probleme auftauchten, wie z.B.
ein tropfender Wasserhahn oder eine flackernde Lampe, so blieben diese ohne
Einfluss auf den Kurs selbst und erschwerten den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern das Meditieren in keiner Weise.
Die Fertigstellung des Zentrums bedeutet eine glückliche Nachricht für ganz
Mittel- und Osteuropa. Wir sind offen für jegliche Zusammenarbeit mit anderen
Ländern, in denen neue Zentren entstehen oder in Planung sind, denn neben der
Übernahme bewährter Problemlösungen aus anderen Zentren haben wir für viele
Herausforderungen neue Wege gefunden. Möglicherweise können andere
Zentren von den vielen Erfahrungen in Dhamma Pallava profitieren.
Viele Besucher sind begeistert von der Lage und natürlichen Umgebung des
Zentrums sowie von den positiven Auswirkungen der Unterbringung in
Einzelzimmern auf die Qualität der Meditation.
Seit September 2017 fanden zwanzig 10-Tagekurse, drei 3-Tagekurse sowie ein
Satipatthana-Kurs statt. Der größte Teil der Kurse wurde auf Polnisch und
Englisch gehalten. Im Jahresübergang 2017/2018 fanden darüber hinaus ein
deutsch-englischer sowie ein tschechisch-englischer Kurs statt. Im April 2018
gab es einen weiteren deutsch-englischen Kurs, der von der Berliner Non-
Center-Gruppe organisiert wurde. Im Juni und Juli 2018 fanden 10-Tageskurse
auf Tschechisch und Litauisch statt. Ein weiterer tschechisch-sprachiger Kurs ist
für den Jahreswechsel 2018/2019 geplant.Mehr und mehr Meditierende kommen, um ihren ersten Kurs zu sitzen. Es ist
nicht schwer zu erraten warum: in nur anderthalb Jahren Kursbetrieb konnten
mehr Menschen an Kursen teilnehmen als bei allen Non-Center-Kursen in
Krutyn in den Jahren davor. Während vor der Eröffnung von Dhamma Pallava
Kurse nur im Frühjahr und Herbst angeboten wurden, ist seit der Eröffnung des
Zentrums ein ganzjähriger Kursbetrieb möglich und es finden wesentlich mehr
Kurse statt, deren Organisation das gleiche bewährte Team übernommen hat.
Auch im Jahr 2019 gibt es wieder ein breitgefächertes Kursangebot: so werden
16 englisch-polnische Kurse, 3 englisch-deutsche Kurse, 2 englisch-
tschechische Kurse, darüber hinaus ein Satipatthana-Kurs und mehrere 3-Tage-
Kurse angeboten. Die Kurstermine können der Webseite entnommen werden.
Zudem gibt es natürlich auch die Arbeits- bzw. Serviceperioden, ohne die das
Zentrum nicht funktionieren könnte. Diese sind eine wunderbare Gelegenheit,
um in der entspannten Atmosphäre zwischen den Kursen das Zentrum zu
unterstützen und dabei täglich mindestens drei Stunden - morgens, nachmittags
und abends - meditieren zu können.
Wie viele Personen haben an Vipassana-Kursen in Polen teilgenommen, bevor
Dhamma Pallava eröffnet hat, also von Juni 2002 bis Juni 2017? Geschätzt
waren es wohl drei- bis viertausend.
Jetzt erreichen wir eine solche Teilnehmerzahl innerhalb von 2 bis 4 Jahren!
Angenommen, dass durchschnittlich pro Kurs circa 100 Meditierende
teilnehmen, davon circa 75% neue Teilnehmer/innen und gleichzeitig circa 14
Helfer/innen, dann erhalten wir eindrucksvolle Zahlen: Von September 2017 bis
zum Juni 2018 haben insgesamt 1500 Personen an einem 10-Tagekurs
teilgenommen. Im Herbst 2018 wird voraussichtlich die Teilnehmerzahl von
2000 überschritten.
Natürlicherweise hatten die 3-Tage-Kurse für alte Meditierende insgesamt
weniger Teilnehmer, aber auch hier hat uns bei jedem Kurs die hohe
Anmeldezahl überrascht.
„Das neueste und modernste Zentrum in Europa, vielleicht sogar auf der ganzen
Welt? Das muss ich sehen!“ - sicherlich tauchte dieser Gedanke in den Köpfen
vieler Meditierender auf. Aber nicht in den Köpfen der Lehrer! Für sie ist viel
wichtiger, dass möglichst viele Kurse stattfinden, damit möglichst viele weitere
Personen inneren Frieden finden können. Natürlich ist das Entstehen einesneuen Zentrums eine außergewöhnliche Inspiration, vor allem wenn man
bedenkt, wie selten ein komplett neues Zentrum ausschließlich für dieses Ziel
erbaut wird.
Den ersten 10-Tagekurs in Dhamma Pallava leiteten Lehrer aus Deutschland und
Neuseeland; der zweite wurde von Lehrern aus Frankreich, Großbritannien und
Polen geleitet. In den folgenden Kursen kamen Lehrer aus Irland, USA und
Kanada.
Der Zentrums-Lehrer des schwedischen Vipassana-Zentrums, in dem die
Dhamma-Halle recht klein ist, nutzte nach dem Kurs in der Dhamma-Halle von
Dhamma Pallava (mit den Maßen 22 x 15 Meter) die Gelegenheit, uns nach
Details zu fragen und erlangte neue Einsichten, wie der Ausbau des Zentrums in
Schweden geplant werden könnte.
Bereits beim zweiten Kurs in Dhamma Pallava fand ein Assistenzlehrer-Training
statt, bei dem ein noch unerfahrener Lehrer von einem erfahrenen in der
praktischen Durchführung eines Kurses unterstützt wird. Nur durch die
Ausbildung neuer Assistenzlehrer kann der wachsenden Nachfrage nach
Kursplätzen in Europa begegnet werden.
Solltest ihr Fragen an die Lehrer haben, so können diese an folgende Adresse
gerichtet werden: [email protected]
Man kann auf Polnisch oder Englisch schreiben. Die Antwort erhaltet ihr auf
dem gleichen Wege. Es antworten Lehrer aus eurem Zentrum oder ein anderer
Lehrer.
Langsam vergrößert sich die Zentrumsbibliothek im „Meeting-Raum“; hier
können Helfer/innen, die länger im Zentrum bleiben, Bücher über die
Meditationstechnik und über die Geschichte der Vipassana-Organisation lesen.
Es gibt sowohl diejenigen Bücher, die am Metta-Tag ausgestellt werden, als
auch weitere, die nach einem anstrengenden und erfüllenden Tag des Dhamma-
Services den Abend bereichern können. Wir nehmen gerne weitere Exemplare
von Büchern entgegen, die ihr bereits gelesen habt und mit anderen teilen
möchtet, um sie den Helfern vor Ort zur Verfügung zu stellen. Inhaltlich sollten
die gespendeten Bücher zu den Abendvorträgen passen.
Aufgrund der vielen anfänglichen Arbeiten und Tätigkeiten fand sich erst im
Juni 2018 die Zeit, um die Informationen auf der Webseite von Dhamma Pallavaauf den aktuellen Stand zu bringen.
Wir hoffen, dass aktuelle Fotos vom Zentrum künftig noch mehr dazu führen
werden, das Zentrum zu besuchen. Wir möchten euch einladen, online zu gehen
und euch für den Newsletter einzutragen und wir sichern zu, dass die Webseite
künftig aktueller sein wird.
Geplant ist, auf einer separaten Web-Seite die Phasen der Entwicklung des
Zentrums von Beginn an zu dokumentieren.
Helfer am Mettatag
Im letzten Jahr sind einige neue Gruppensitzungsadressen hinzugekommen.
Meditierende aus unterschiedlichen Städten boten an, wöchentliche oder
monatliche Gruppenmeditationen zu organisieren. Wir möchten euch einladen,
die entsprechenden Seiten der Webseite zu besuchen, um weitere Information zu
erhalten.
Der erste „Tag der Offenen Tür“ am 10.September 2017 erwies sich als überaus
erfolgreich. Die Anzahl der Gäste übertraf die Erwartungen um mehr als das
Zehnfache!
Da das erste Interesse der Nachbarn und der Menschen in der Umgebung gestillt
werden konnte und wir im Sommer 2018 einen vollen Kurs- und Service-Plan
hatten, soll der zweite Tag der offenen Tür erst in mehreren Monaten stattfinden,
auch wenn sich einige Personen sehr wünschen, diese erfolgreiche Präsentation
des Zentrums bald zu wiederholen.
Auch hat sich das lokale Interesse deutlich normalisiert; wir sind Teil der
Umgebung geworden und es sieht so aus, als sei das Meditationszentrum
akzeptiert worden.
Auch andere Vipassana-Zentren organisieren aufgrund dieser Erfahrung seltener
einen “Tag der Offenen Tür“ und überlegen stattdessen, welche
Personengruppen sie mit Informationen über Meditationskurse erreicht wollen.
Es gibt viele Personen, die, obwohl sie bereits Kontakt zu Vipassana-Meditation
vor vielen Jahren hatten oder sogar schon mehrere Kurse besucht haben, nichts
von der Eröffnung des Zentrums in Polen wissen! Ich denke an sie, weil ich
selbst einer von ihnen war. Als irgendwann im Jahr 2015 eine Lehrerin zu mir
sagte, dass wir demnächst Dhamma Pallava haben werden, habe ich dies
überhaupt nicht ernst genommen. Als ich dann 2016 bei einer Präsentation am
Metta-Tag von den Arbeiten auf dem Gelände des zukünftigen Zentrums
erfahren habe, war ich angenehm überrascht, aber ich dachte mir, dass der Baunoch viele Jahre dauern würde.
Ähnliche Reaktionen habe ich bei anderen beobachtet, als ich selbst auf die
Baustelle anreiste: die Leute fragten, wie lange die Arbeiten schon andauerten,
und manche meinten, dass es sicher schon zehn Jahre seien! Über meine
Antwort, „Zehn ja, aber ... Monate!“ waren sie höchst erstaunt.
Bestimmt gibt es eine große Zahl von Meditierenden, die nichts von Dhamma
Pallava weiß, weil sie nie auf einer Verteilerliste waren und in den letzten zwei
bis drei Jahren keinen Kurs gesessen haben. Es stellt sich also die Frage, auf
welche Weise wir diese Personen erreichen und mit dem neuen Zentrum in
Kontakt bringen können.
Ein Großteil der organisatorischen Aufgaben wird von Komitees
(Arbeitsgruppen zu bestimmten Aufgabenbereichen) getragen.
Mitglieder der Komitees sind alte Meditierende (Personen, die mindestens einen
10-TageKurs erfolgreich abgeschlossen haben), die Dhamma nicht nur beim
Service während eines Kurses dienen, sondern sich auch zwischen diesen
Kursen bei der Organisation einbringen möchten.
Während der Aufbauphase eines Zentrums sind immer wieder organisatorische
und strukturelle Veränderungen und Anpassungen - auch in der Struktur der
Komitees - notwendig: So gibt es inzwischen kein „Kursorganisations-Komitee“
mehr. Neu entstanden bzw. in den Aufgabenbereichen verändert sind das
„Haushaltskomitee“ und das „Komitee zur Wartung und zum Erhalt des
Zentrums“. Die Bedeutung und Aufgabenbereiche des „Komitees für
Kommunikation und Informationsaustausch“ sind angewachsen. Wesentlich
mehr Aufgaben hat jetzt auch das „Komitee für Übersetzungen und
Publikationen“. Auch die Komitees „Technik“ und „Registration“ stehen durch
den fortwährenden Kursbetrieb vor größeren Aufgaben. Daher freuen sich alle
Komitees auf weitere engagierte Mitarbeiter, die längerfristig etwas Zeit übrig
haben und bei der Organisation der Kurse mithelfen möchten.
Ein Vipassana-Zentrum kann, wie jedes andere große Objekt, nicht ohne eine
engagierte Verwaltung funktionieren. Der „Trust“ und die Vorstände der
Vipassana-Vereinigung sind strategisch verantwortlich für das Funktionieren des
Zentrums.
Die praktische Leitung des Zentrums vor Ort ist die Aufgabe des
Zentrumsmanagers. Dieser organisiert die anfallenden Tätigkeiten gemäß den
Vorgaben des Trusts. Diese umfassen unter anderem Finanzen, Büroarbeiten und
weitere Verwaltungsaufgaben, Kontakt zu Firmen, das Anleiten neuangereister
Helferinnen und Helfer, das Organisieren der nachfolgenden Kurse sowie die
Aufsicht über die Infrastruktur des Zentrums. Der früh begonnene Tag endetnach dem abendlichen Treffen mit den Lehrern und Kursbetreuern. Und jetzt
könnte man sich schlafen legen, wenn da nicht wären... das Abschließen aller
Türen und Fenster, Ausschalten von Küchengeräten, Ventilatoren und der
Entkalkungsanlage, Absperren von Gasventilen, Wegsortieren von stehen
gelassenem Nahrungsmitteln usw. Dieser Tagesplan wiederholt sich immer aufs
Neue und stellt eine hervorragende Schulung des Gleichmuts dar.
Für einen reibungslosen Ablauf sollte es idealerweise circa ein Dutzend
freiwilliger, engagierter alter Meditierender geben, die sich bei dieser Aufgabe
abwechseln und durch einen längeren Aufenthalt für mehr Routine in den
Abläufen sorgen können.
Derzeit bleiben manchmal mehr, manchmal weniger Helfer für längere Zeit im
Zentrum. Diese Langzeithelfer sind essentiell für das Funktionieren des
Zentrums: je mehr Langzeithelfer da sind, desto einfacher gehen die Arbeiten
von der Hand und die Übergabe des Zentrumsmanagements kann problemloser
erfolgen, denn ein erfahrener Helfer kann mit der Zeit einzelne Aufgaben des
Zentrumsmanagers übernehmen und ihn/sie dadurch entlasten und bei Bedarf
langsam in Aufgaben hineinwachsen. Dank des glücklichen Umstandes, dass
viele Helfer aus verschiedenen Teilen der Welt ihren Weg nach Dhamma Pallava
gefunden haben, war hier immer eine gewisse Kontinuität gewährleistet.
Viel Zeit auf dem Zentrumsgelände verbracht haben während der Bauarbeiten
Dominika und Jurek, Marek (fast 2 Jahre lang mit Pausen), darüber hinaus
Mariusz, Jacek und Guillaume, der aus dem schweizerischen Vipassana-
Zentrum angereist ist. Als Dhamma Pallava den Kursbetrieb aufnahm, kamen zu
diesem engen Kreis Nicola, Ania, Marcin, Michał, Corrado aus Italien, Tomas
aus der Slowakei und Anthony aus Serbien hinzu.
Dank ihres Engagements leiteten immer erfahrene Helfer, oft mehrere
gemeinsam, das Zentrum. Wer weiß, vielleicht findest du dich auch einmal in
diesem Kreis wieder?
Vereinstreffen
In den letzten Jahren hat sich die Zusammensetzung des Trusts (Vorstand)
geändert. Dieser wurde verkleinert, um schneller agieren und reibungsloser
Entscheidungen treffen zu können. Zurzeit gehören sechs Personen dem Trust
an, nicht mehr neun wie zuvor. Diese Zahl hat sich während der Bauphase
bewährt, wird sich jedoch zukünftig aufgrund neuer Anforderungen an die
Aufgaben im Zentrum vermutlich wieder ändern.
Die Eröffnung des Zentrums ermöglichte eine Atempause für die diejenigen
Meditierenden, die unweit vom Zentrum wohnen und in den letzten zwei Jahren
fast täglich im Einsatz waren. Es war eine sehr anstrengende Zeit für sie.Gleichzeitig sind die Aktivitäten im Zusammenhang mit den Kursen, einst
saisonal, jetzt ganzjährig geworden. Der Vorstand hat dadurch jetzt ungefähr
dreimal so viele Verwaltungsaufgaben als zuvor. Aufgrund dieses rapiden
Anstiegs an Aufgaben ist es ganz natürlich, dass wir künftig mehr erfahrene und
verlässliche und verantwortliche Mitarbeiter zur Organisation des Zentrums
brauchen.